Meine Heimat ist das malerische Taunusstädtchen Königstein. Dort bin ich in der Altstadt aufgewachsen. Von jeher war ich immer eng verbunden mit der Natur und als Kinder haben wir viele ausgedehnte Streifzüge in der Umgebung unternommen. Dies hat meine Liebe zur Natur, zu den Jahreszeiten und zur Landschaft entwickelt. Schöne Landschaften, Hochgebirge aber auch liebliche Gegenden wie z. B. die Toskana mit ihrem Farbenspiel begeistern mich. Die Formenvielfalt der Natur, wenn sie erblüht aber auch wenn sie zerfällt und in den Kreislauf zurückkehrt, ist von so viel Schönheit geprägt.
Meine zweite ganz große Leidenschaft sind Menschen. Ich bin fasziniert von Biographien die sich in Gesichtern wiederfinden lassen. Ebenso von ihrer Köpersprache, wenn sie sich freuen oder sich ein arbeitsreiches Leben in ihrem Gang, in ihrer Haltung widerspiegeln. Diese erzählen so viel von ihm. Menschen, insbesondere Gesichter sind für mich wie lebende Landschaften, immer von einer eigentümlichen Schönheit.
Für meine Beobachtungen habe ich die Fotographie. In meinen Skulpturen erzähle ich Geschichten von Menschen; durch Köperhaltung, Gesichtsausdruck und nicht zuletzt durch den Namen, den ich ihnen gebe. Diese entstehen beim Modellieren. Ich verbinde mit den Namen Lebensumstände und Situationen. Sie sollen den Betrachter inspirieren, zu Assoziationen anregen und sollen helfen, Menschen, die er kennt, in den Figuren wiederzufinden.
Wir sind gewohnt, dass Skulpturen aus Bronze bestehen, ein massives schweres und haltbares Material, ganz anders als das Material aus dem der verletzliche menschliche Körper besteht. Optisch sagen meine Skulpturen: „Ich bin aus Bronze, ich bin stark, haltbar“. Tatsächlich bestehen sie aus Papier, Draht und Farbe. Sie sind haltbar aber sie geben auch vor etwas zu sein, was sie dann doch nicht sind - ein bisschen so, wie jeder von uns.
Katja Toma